Ein WEG, die Wohnungseigentümergemeinschaft, ist die rechtliche Struktur, die alle Eigentümer eines Mehrfamilienhauses verbindet. Auch bekannt als Eigentümergemeinschaft, regelt sie, wer was bezahlt, wer entscheidet und wer für Reparaturen zuständig ist. Wenn Sie eine Wohnung besitzen, gehören Sie automatisch dazu – ob Sie das wollen oder nicht. Kein Wunder, dass viele Fragen haben: Wer zahlt den neuen Dachstuhl? Darf ich die Wand streichen? Warum bekomme ich eine Rechnung für den Aufzug, obwohl ich nie fahre?
Die WEG-Verwaltung, die oft von einem professionellen Verwalter oder einem gewählten Eigentümer geleitet wird, sorgt dafür, dass das Haus funktioniert. Sie organisiert die jährliche Hauptversammlung, plant Instandhaltungen, verhandelt mit Handwerkern und verteilt die Kosten. Doch viele Eigentümer wissen nicht, dass sie das letzte Wort haben: Jede Entscheidung über größere Ausgaben – wie neue Fenster, die Heizung oder die Fassadensanierung – muss von der Gemeinschaft abgestimmt werden. Ein einfacher Streit über die Gartenpflege kann sich zu einem langwierigen Konflikt entwickeln, wenn die Regeln nicht klar sind.
Der Gemeinschaftsbesitz, also alle Teile des Hauses, die nicht einzelnen Wohnungen gehören – wie Treppenhaus, Dach, Keller, Außenwände und Aufzüge – ist der Kern der WEG. Wer hier etwas ändern will, braucht die Zustimmung der Mehrheit. Einige Besitzer denken, sie könnten den Keller als Lager nutzen oder die Fassade bunt streichen. Das geht nicht. Die Regeln stehen im Wohnungseigentumsgesetz und im Teileigentumsvertrag. Und wer sie ignoriert, riskiert nicht nur Ärger mit den Nachbarn, sondern auch rechtliche Schritte.
In den Beiträgen auf dieser Seite finden Sie konkrete Lösungen für typische WEG-Probleme: Wie Sie Schimmel im Keller richtig angehen, ohne dass die ganze Gemeinschaft zahlt. Wie Sie den Einbau einer Haustür planen, wenn die Fassade geschützt ist. Wie Sie die Kosten für eine Dachsanierung aus den 70er Jahren fair verteilen. Und warum ein digitaler Türspion nicht einfach montiert werden darf, ohne die Zustimmung der anderen.
Diese Artikel sind keine Theorie. Sie sind aus der Praxis – von Hausbesitzern, die genau wissen, wie schwer es ist, mit Nachbarn zu einigen, wie teuer kleine Änderungen werden können und wie wichtig klare Regeln sind. Hier geht es nicht um juristischen Jargon. Hier geht es um Ihr Zuhause. Und darum, wie Sie es gemeinsam schützen, ohne sich zu verstritten.