Du willst eine neue Tür einbauen und fragst dich, wie die Zarge richtig sitzt? Keine Sorge, das ist gar nicht so kompliziert, wenn du die wichtigsten Schritte kennst. In diesem Artikel erkläre ich dir, was du vorbereiten musst, welche Reihenfolge beim Boden‑ und Zargen‑Einbau sinnvoll ist und wo die typischen Stolperfallen lauern.
Bevor du loslegst, misst du exakt die Türöffnung: Breite, Höhe und Tiefe. Notiere dir die Wandstärke – das ist wichtig für die Wahl der Zarge. Bei einer 14 cm dicken Wand brauchst du zum Beispiel eine Zarge, die sowohl in die Wand als auch in den Türblattrahmen passt. Schau dir das Material an: Massivholz bietet gute Stabilität, Metall ist robust und leicht zu reinigen, Kunststoff ist pflegeleicht. Entscheide dich für das, was zu deinem Raum und deinem Budget passt.
Denke auch an das Zubehör: Setzfüße, Dichtungen, Schrauben und ggf. ein Türschloss. Alles bereit zu haben, spart Zeit und verhindert Unterbrechungen mitten im Aufbau.
Die häufigste Frage lautet: Soll ich zuerst den Boden verlegen oder die Türzarge einbauen? Die beste Praxis ist, den Boden zuerst zu legen, wenn du einen schwimmenden Estrich oder ein flexibles Bodenmaterial hast. So kannst du die Türzarge exakt an die fertige Bodenhöhe anpassen und vermeidest Lücken oder Druckstellen.
Bei festen Unterböden wie Fliesen oder Parkett kann es sinnvoll sein, die Zarge zuerst zu montieren und dann den Boden drumherum zu legen. Achte dabei darauf, dass du genügend Abstand für die Dichtung lässt – sonst gibt es später Zugluft oder Geräusche beim Schließen.
Ein weiterer Tipp: Wenn du eine Tür mit Schwellenprofil hast, setze die Schwelle nach dem Boden, aber vor der Zarge. So bleibt die Schwelle eben und die Zarge sitzt sauber auf dem fertigen Boden.
Lege die Zarge locker in die Öffnung und prüfe, ob sie gerade sitzt. Nutze ein Wasserwaagegerät, um Vertikalität und Waagerechtigkeit zu prüfen. Kleine Korrekturen machst du mit Holzkeilen, die du zwischen Zarge und Wand schiebst.
Wenn die Zarge passt, befestige sie mit Schrauben, die du von innen nach außen schraubst. Das verhindert, dass die Oberfläche der Zarge beschädigt wird. Achte darauf, die Schrauben nicht zu fest anzuziehen – das Holz kann sonst reißen.
Jetzt kommt die Dichtung: Setze ein Dichtungsband an den Rand der Zarge, um Luft- und Schallbrüche zu minimieren. Das erhöht den Wohnkomfort und spart Energie.
Jetzt kommt das Türblatt. Lege es in die Zarge und prüfe, ob es frei schwingt, ohne zu klemmen. Wenn es zu eng ist, lockere die Scharniere leicht oder justiere die Zarge erneut mit Keilen.
Schraube die Scharniere fest, prüfe, ob die Tür gerade schließt und der Abstand zwischen Tür und Zarge rundherum etwa 2‑3 mm beträgt. Das sorgt für ein sauberes Schließen und verhindert spätere Beschädigungen.
Zum Schluss prüfst du noch einmal alle Schrauben, säuberst die Arbeitsfläche und füllst eventuelle Lücken mit Fugendichtungsmasse. Ein kleiner Schliff an den Anschlägen sorgt für ein perfektes Finish.
Ein häufiger Fehler ist, die Zarge zu fest an die Wand zu schieben, bevor die Schrauben gesetzt sind. Das kann zu Rissen führen. Also immer locker einlegen, prüfen, dann fixieren.
Jetzt hast du eine stabile, gut sitzende Türzarge, die nicht nur funktional, sondern auch optisch in dein Zuhause passt. Viel Erfolg beim Eigenbau – du schaffst das!