Türbreiten – So wählen Sie die perfekte Breite für Ihre Innentür

Eine passende Türbreite ist mehr als nur ein Maß: Sie beeinflusst den Durchgang, das Raumgefühl und die Möbelplatzierung. Wenn die Tür zu schmal ist, wird das Ein- und Ausräumen zur Qual, zu breit kostet man unnötig Geld und kann das Design stören. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie die richtige Breite bestimmen, welche Standardgrößen es gibt und wann ein Sondermaß sinnvoll ist.

Standard‑Türbreiten und ihre Vor‑ und Nachteile

In Deutschland gibt es ein paar gängige Breiten, die fast überall zu finden sind. Die häufigsten Maße sind 610 mm, 735 mm, 860 mm und 985 mm. Diese Größen entstehen aus historischen Bauvorschriften und passen gut zu typischen Möbelstücken.

  • 610 mm: Ideal für schmale Flure oder Dienstzimmer. Der Durchgang ist minimal, aber für einen normalen Durchgang sollte man besser 735 mm wählen.
  • 735 mm: Der Allrounder. Passt zu den meisten Möbeln und ermöglicht einen angenehmen Durchgang, ohne zu viel Platz zu beanspruchen.
  • 860 mm: Für größere Räume und barrierefreie Zugänge. Hier lässt sich leicht ein Rollstuhl oder ein Kinderwagen manövrieren.
  • 985 mm: Werden häufig für Hauptzimmer, Wohnküchen oder Eingangsbereiche verwendet. Bietet viel Komfort, kostet aber mehr Material.

Standardbreiten haben den Vorteil, dass sie einfacher zu bestellen und günstiger sind. Sie passen meist zu vorhandenen Zargen und Türblättern, sodass der Einbau schneller geht.

Maßgeschneiderte Türbreiten – so geht's

Manchmal passt keine Standardgröße zum gewünschten Raum. Vielleicht haben Sie ein altes Haus mit ungewöhnlicher Wandstärke oder wollen eine barrierefreie Tür für ein Bad. Dann ist ein Sondermaß die Lösung.

  1. Türöffnung ausmessen: Messen Sie die Breite der fertigen Öffnung (inkl. Zarge). Der Abstand zwischen den Ober- und Unterkanten der Zarge ist entscheidend.
  2. Auf Abstand achten: Für einwandfreie Funktion sollte die Tür mindestens 10 mm Spielraum zur Zarge haben – das verhindert Schleifen.
  3. Material wählen: Holz, Glas oder Kombinationen beeinflussen die Breite. Glasplatten brauchen oft leicht mehr Rand für die Beschläge.
  4. Hersteller befragen: Viele Tischlereien, wie Maria Innentüren, bieten eine kostenlose Beratung an. Sie prüfen, ob das gewünschte Maß machbar ist und geben Tipps zu Kosten.
  5. Preis kalkulieren: Sondermaße kosten in der Regel 15‑30 % mehr als Standardgrößen. Die genauen Gebühren hängen von Material, Design und Beschlägen ab.

Ein wichtiger Punkt ist die Barrierefreiheit. Wenn die Tür für Menschen mit eingeschränkter Mobilität gedacht ist, sollten Sie mindestens 860 mm wählen und darauf achten, dass die Tür leicht zu öffnen ist (z. B. mit Federbeschlag).

Zum Abschluss ein kurzer Check: Haben Sie die Öffnung korrekt gemessen? Passt das gewählte Maß zu Ihren Möbeln? Und ist die Barrierefreiheit berücksichtigt? Wenn alle Fragen mit „Ja“ beantwortet sind, können Sie beruhigt die Bestellung geben.

Ob Sie sich für eine Standardgröße oder ein individuelles Maß entscheiden – die richtige Türbreite macht den Unterschied zwischen einem funktionalen Raum und einem Ärgernis. Nutzen Sie die Tipps, messen Sie präzise und holen Sie sich bei Bedarf professionelle Hilfe. So wird Ihre neue Innentür ein echter Gewinn für Ihr Zuhause.