Eine Zarge ist das Gerüst, das deine Tür hält und ihr den nötigen Rahmen gibt. Kennst du die einzelnen Teile? Wenn du die Namen und Aufgaben der Komponenten weißt, wird der Einbau oder die Reparatur viel klarer. Hier erfährst du, welche Bauteile zu einer Zarge gehören und worauf du beim Anbringen achten solltest.
1. Vor- und Rückzarge – Diese beiden Schienen bilden den eigentlichen Rahmen. Die Vorzarge sitzt auf der Raumblickseite, die Rückzarge hinter der Tür. Sie können aus massivem Holz, Metall oder Kunststoff bestehen und bestimmen, wie eng die Tür sitzt.
2. Pfosten (Türstock) – Die senkrechten Seiten der Zarge, die das Gewicht der Tür tragen. Sie werden oft mit dem Fuß verbunden und müssen exakt ausgerichtet sein, sonst hängt die Tür schief.
3. Sturz – Der horizontale Balken oben, der die Pfosten verbindet und die Last der Tür abfängt. Ein stabiler Sturz verhindert Durchhang.
4. Fuß (Unterzarge) – Der untere Teil, der auf dem Boden aufliegt. Er sorgt für einen festen Halt und kann je nach Bodenart (Fliese, Parkett, Teppich) angepasst werden.
5. Schwell (Türschwelle) – Ein flacher Streifen zwischen Fuß und Tür, der für einen sauberen Abschluss sorgt und Zugluft verhindert. Schwellen gibt es in Holz, Aluminium oder PVC.
6. Nocke – Das kleine Vorsprung- bzw. Aussparungsstück, das in die Zarge eingesetzt wird, um die Tür bündig zu machen. Ohne Nocke sitzt die Tür nicht richtig.
7. Beschläge – Dazu gehören Scharniere, Türschloss und Türgriff. Sie verbinden die Tür mit der Zarge und ermöglichen das Öffnen und Schließen.
Bevor du mit dem Einbau startest, prüfe die Maße exakt. Miss die Wandstärke, die Höhe vom Fuß bis zum Sturz und die Breite der Pfosten. Eine falsche Größe führt zu Spalten oder zu festem Sitzen.
Lege die Vor- und Rückzarge zuerst flach auf den Boden und prüfe, ob sie gerade liegen. Nutze eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass Sturz und Pfosten senkrecht bzw. waagerecht sind. Kleine Korrekturen mit Holzkeilen sind einfacher als späteres Nachbearbeiten.
Wenn du eine Holzzarge nutzt, achte auf das Holzfeuchte. Zu trockenes Holz kann reißen, zu feuchtes schreitet nach. Idealerweise lässt du das Material 48 Stunden im Einbauraum akklimatisieren.
Beim Befestigen der Beschläge sollten die Scharniere exakt auf die Nocken passen. Ein zu breites Scharnier lässt die Tür wackeln, ein zu enges erzeugt Spannung und kann das Holz spalten.
Zum Abschluss prüfe, ob die Tür gleichmäßig schließt und keine Zugluft eindringt. Wenn nötig, justiere die Schwelle oder setze neue Dichtungen ein. Eine gut eingebaute Zarge hält Jahre und spart dir Nachbesserungen.
Jetzt hast du einen klaren Überblick über alle Teile einer Zarge und einige handfeste Tipps für den Eigenbau. Mit diesem Wissen gelingt dir das nächste Türprojekt sicher und ohne Kopfschmerzen.