Wenn du Fliesen lackieren, eine Oberflächenbehandlung, die beschädigte oder veraltete Fliesen optisch erneuert, ohne sie herauszubrechen. Auch bekannt als Fliesen streichen, ist das eine günstige Alternative zur kompletten Sanierung – besonders in Bad oder Küche, wo die Fliesen zwar noch halten, aber alt aussehen. Viele glauben, das geht nicht, oder nur schlecht. Doch mit den richtigen Produkten und einer sauberen Vorbereitung wird es dauerhaft – und sieht aus wie neu.
Der Schlüssel liegt in der Fliesenbeschichtung, eine spezielle Beschichtung, die auf keramischen oder Feinsteinzeugfliesen haftet und wasserfest und kratzfest wird. Nicht jedes Farbprodukt aus dem Baumarkt reicht. Du brauchst eine Fliesenlack-Basis, die speziell für glatte, nicht saugende Oberflächen entwickelt wurde. Dazu kommt ein Primer, der wie ein Kleber wirkt und die Farbe fest auf der Fliese verankert. Ohne diesen Schritt bricht die Farbe ab – das ist kein Mythos, das ist Physik. Und dann kommt die richtige Technik: Schleifen, reinigen, entfetten, trocknen. Keine Eile. Wer hier spart, zahlt später doppelt.
Was viele vergessen: Die Nahtstellen. Fugen zwischen den Fliesen müssen gefüllt oder abgedichtet werden, bevor du lackierst. Sonst saugt der Lack in die Fuge ein und wird unsauber. Auch die Umgebung zählt – du brauchst eine gut belüftete Umgebung, keine hohe Luftfeuchtigkeit, und du solltest die Fliesen mindestens 48 Stunden nicht belasten, nachdem du sie lackiert hast. Ein Fliesen renovieren, ein Prozess, der durch Beschichtung, Versiegelung oder Überlackierung die optische und funktionale Lebensdauer von Fliesen verlängert ist kein Schnellprojekt – aber es ist ein Projekt, das du selbst machst, ohne Handwerker zu beauftragen.
Du findest in den folgenden Beiträgen echte Anleitungen, die zeigen, wie andere das gemacht haben – mit konkreten Produkten, Schritt-für-Schritt-Fotos und Warnhinweisen, die du sonst nirgendwo liest. Ob du deine Küchenfliesen aufhellen willst, das Bad modernisierst oder einfach nur Geld sparen möchtest: Hier geht es nicht um Theorie. Es geht um das, was in der Praxis funktioniert – und was nicht.