MyHammer Kosten 2025: Wirklich kostenlos? Gebühren für Auftraggeber & Handwerker erklärt

MyHammer Kosten 2025: Wirklich kostenlos? Gebühren für Auftraggeber & Handwerker erklärt

Anneliese Kranz 9 Sep 2025

„Kostenlos“ klingt super - bis die erste Rechnung kommt. Bei MyHammer ist es zweigeteilt: Für private Auftraggeber ist das Einstellen eines Auftrags in der Regel kostenfrei und unverbindlich. Für Handwerksbetriebe ist MyHammer ein bezahlter Vertriebskanal mit Abo-, Kontakt- oder Lead-Kosten. Hier ist die klare, aktuelle Einordnung (Stand: 2025), damit du ohne böse Überraschungen planst.

  • Für Auftraggeber: Inserat einstellen und Angebote erhalten - üblicherweise gratis.
  • Für Handwerker: Kostenmodell je nach Paket/Leads; keine prozentuale Erfolgsprovision auf den Auftragswert.
  • Typische Gebührenarten: Mitgliedschaft (Monatsabo), bezahlte Kontakte/Leads, Zusatzfeatures (z. B. Profil-Boosts), ggf. Buchung von Werbeoptionen.
  • Keine Vergabe-Pflicht: Du kannst als Auftraggeber Anfragen kostenfrei beenden.
  • Preise können sich ändern: Prüfe immer Preisliste/AGB (MyHammer Preisliste, AGB, Hilfe-Center; Stand 09/2025).

Was bedeutet „kostenlos“ bei MyHammer - und für wen?

Der Kern der Frage: Ist MyHammer kostenlos? Für zwei Gruppen fällt die Antwort unterschiedlich aus.

Auftraggeber (Privatpersonen, Vermieter, Hausverwaltungen) zahlen in der Regel nichts für das Veröffentlichen eines Auftrags. Du beschreibst deinen Bedarf, lädst Fotos hoch, legst Eckdaten (Ort, Zeitfenster, Budget) fest und bekommst Angebote oder Kontaktanfragen. Du musst keinen Auftrag vergeben, wenn dich nichts überzeugt. Das ist praktisch, wenn du erst die Lage sondieren willst - ich kenne das gut, als bei uns die Kinderzimmertür geklemmt hat und ich nur mal „abklopfen“ wollte, wie schnell und zu welchem Preis jemand kommen kann.

Handwerker und Dienstleister nutzen MyHammer als Akquisekanal. Dafür fallen Kosten an - entweder in Form eines Monatsabos (Mitgliedschaft), über bezahlte Kontakte/Leads oder über zusätzliche Sichtbarkeits-Optionen. Wichtig: MyHammer verlangt üblicherweise keine prozentuale Provision auf den finalen Auftragswert. Es geht eher um Zugangskosten zu Kundenanfragen und Reichweite. Die konkrete Höhe hängt vom gebuchten Paket und der Branche/Region ab.

Quelle für diese Systematik: MyHammer Preisliste, AGB und Hilfe-Center (Stand 09/2025). Preise und Modelle werden gelegentlich angepasst, also immer direkt dort gegenchecken, bevor du dich festlegst.

Gebühren-Modelle im Detail: Auftraggeber vs. Handwerker

Damit du planbar entscheiden kannst, hier die typischen Kostenarten in klarer Form. Beträge schwanken je nach Aktion, Paket und Laufzeit - die Struktur bleibt jedoch vergleichbar.

Kostenart Wer zahlt? Wann fällt es an? Was bekommst du dafür? Wichtige Hinweise
Auftrag einstellen Auftraggeber Beim Veröffentlichen Inserat sichtbar machen, Angebote/Kontakte erhalten Üblicherweise kostenlos; keine Vergabepflicht
Mitgliedschaft/Monatsabo Handwerker Monatlich/quartalsweise Zugang zu Ausschreibungen, Angebotsabgabe, Sichtbarkeit Leistungsumfang variiert je Paket (z. B. Anzahl Anfragen/Monat)
Bezahlte Leads/Kontakte Handwerker Beim Freischalten von Kontaktdaten / beim Kontakt Direkter Zugang zum Auftraggeber Kosten pro Lead; Qualität schwankt je nach Auftrag
Profil-Boosts/Anzeige Handwerker Optional bei Buchung Mehr Sichtbarkeit in der Suche/Profilansicht Marketing-Kosten; Nutzen hängt von Region/Nische ab
Zusatzservices (z. B. Siegel, Verifizierung) Handwerker Optional Vertrauenssignale, bessere Conversion Vor Buchung Conversion-Impact prüfen
Erfolgsprovision Handwerker Bei Auftragserfolg - MyHammer setzt üblicherweise keine %-Provision ein; Fokus auf Abo/Leads

Für Auftraggeber ist der Ablauf also finanziell entspannt: Du testest den Markt ohne Kostenrisiko. Für Handwerker zählt dagegen die Kalkulation: Wie viele Leads brauchst du, um einen Auftrag zu gewinnen, und was kostet dich dieser eine gewonnene Auftrag im Schnitt?

So nutzt du MyHammer ohne Kostenfallen (Step-by-Step)

Die folgenden Schritte orientieren sich an typischen „Jobs-to-be-done“. Ich schreibe sie getrennt für Auftraggeber und Handwerker - so findest du schnell, was du brauchst.

Für Auftraggeber (privat oder gewerblich):

  1. Bedarf sauber beschreiben: Maße, Materialwünsche, Fotos, Zeitfenster, Zugang (z. B. Altbau, 4. Stock ohne Lift). Je klarer, desto bessere Angebote.
  2. Budgetrahmen ehrlich angeben: Ein realistischer Korridor filtert unpassende Anbieter raus und spart dir Zeit.
  3. Kontaktrouten offen lassen: Telefon, E-Mail oder Plattform-Messenger - je nachdem, wie schnell du reagieren kannst.
  4. Vergleiche Äpfel mit Äpfeln: Achte auf Leistungsumfang (Material inkl. oder exkl., Entsorgung, Garantie), nicht nur auf den Endpreis.
  5. Bewertungen lesen, Nachweise prüfen: Meisterbrief, Gewerbeanmeldung, Haftpflicht. Lass dir Referenzen zeigen, wenn’s teurer wird.
  6. Kleingedrucktes checken: Anfahrt, Parken, Zuschläge (Abend/Wochenende), Zahlungsziel. Klär’s vorab - spart Diskussionen.
  7. Kein Druck: Du musst niemanden beauftragen. Wenn die Angebote nicht passen, schließe das Inserat ohne Kosten.

Für Handwerker/kleine Betriebe:

  1. Conversion-Kette kennen: Leads → Termine → Angebote → Aufträge. Tracke deine Quoten (z. B. 10 Leads → 3 Termine → 1 Auftrag).
  2. Kosten pro Auftrag rechnen: (Abo + Lead-Kosten + Zeitaufwand Angebot) / gewonnene Aufträge. Liegt der Wert stabil unter deiner Deckungsbeitragsgrenze? Weiter so.
  3. Paket wählen, das zu deinem Volumen passt: Wenige, hochwertige Aufträge? Kleineres Paket. Viele Kleinjobs? Höherer Plan mit mehr Zugriff kann sich lohnen.
  4. Leads filtern: Nur anfragen, die in Radius, Budget und Spezialisierung passen. Nein sagen spart Geld und Nerven.
  5. Antworten schnell und konkret: Mini-Lastenheft bestätigen, grobe Preisspanne nennen, Termin vorschlagen. Geschwindigkeit schlägt oft den Minimalpreis.
  6. Retourkutsche vermeiden: Wenn ein Lead nachweislich unbrauchbar ist (falsche Nummer etc.), prüfe im Konto, ob eine Gutschrift beantragt werden kann.
  7. Monatlich Review: Stornoquote, Margen, Stundensatz, Lead-Qualität. Wenn’s kippt, Paket anpassen oder Pause schalten.
Rechenbeispiele und Entscheidungsregeln, die dir wirklich helfen

Rechenbeispiele und Entscheidungsregeln, die dir wirklich helfen

Nichts schlägt eine klare Kalkulation. Hier ein simpler Rahmen, der in der Praxis funktioniert.

1) Break-even-Formel für Handwerker

Dein Ziel: Die „Kosten pro gewonnener Auftrag“ (KpA) sollen deutlich unter deinem Deckungsbeitrag pro Auftrag liegen.

  • Kosten pro Auftrag (KpA) = (Abo + Summe Lead-Kosten + Angebotszeit-Kosten) / Anzahl gewonnener Aufträge
  • Deckungsbeitrag Auftrag = Auftragsumsatz - (Material + Lohn + Fahrt + Entsorgung + Gewährleistungsrisiko + USt-Vorleistungseffekte)
  • Daumenregel: KpA ≤ 10-20 % des typischen Auftragsumsatzes bei Standardleistungen; bei hochmargigen Spezialaufträgen darf’s höher sein.

2) Mini-Szenarien

  • Kleinjobs (z. B. Schlauch tauschen, 120-220 € brutto): Nur annehmen, wenn Lead-Kosten niedrig sind oder du in unmittelbarer Nähe bist. Mehr als 15-25 € Lead-Kosten wird schnell eng, außer du planst Folgeaufträge ein.
  • Mittelgroße Jobs (z. B. Laminat in einem Zimmer, 700-1.200 €): Solide Kandidaten. Eine Antwortzeit unter 2 Stunden erhöht die Abschlussquote stark.
  • Große Projekte (z. B. Bad renovieren, 8.000-20.000 €): Hier lohnen sich ausführliche Vor-Ort-Termine. Kalkuliere Angebotserstellung (2-5 h) als Investition, aber schirme dich mit klaren Leistungsbeschrieben ab.

3) Risiko-Bremse: Lead-Qualität

Bevor du bezahlst oder Credits einsetzt, prüfe:

  • Ist der Auftragstext konkret (Maße, Hersteller, Baujahr, Fotos)?
  • Ist der Ort in deinem Radius? Parken möglich?
  • Budget und Termin realistisch?
  • Gibt es Wettbewerbshinweise (20+ Bewerber)? Dann nur anfragen, wenn du ein echtes Differenzierungsmerkmal hast.

Checklisten & Spickzettel für schnelle, kluge Entscheidungen

Checkliste für Auftraggeber

  • Ich habe alle relevanten Infos im Inserat: Maße, Material, Fotos, Termin, Zugang.
  • Ich habe ein realistisches Budget angegeben oder eine Spanne kommuniziert.
  • Ich vergleiche Angebote anhand gleicher Leistungen (inkl./exkl. Material, Entsorgung, Garantie).
  • Ich habe Bewertungen, Nachweise und Versicherungen geprüft.
  • Ich weiß: Ich muss niemanden beauftragen und bleibe kostenfrei.

Checkliste für Handwerker

  • Ich kenne meine Quoten (Leads → Auftrag) und aktualisiere sie monatlich.
  • Ich wähle Anfragen selektiv nach Radius, Budget, Spezialisierung.
  • Ich nutze Vorlagen für schnelle, klare Erstantworten.
  • Ich tracke KpA und passe mein Paket an, wenn der Wert steigt.
  • Ich beantrage Gutschriften bei unbrauchbaren Leads, wo möglich.

Spickzettel Kostenarten (Handwerker)

  • Abo: Fixkosten. Nur sinnvoll, wenn du es auch nutzt. Sonst rechtzeitig kündigen/pausieren.
  • Lead-Kosten: Variabel. Steuern über striktes Qualifizieren.
  • Marketing-Extras: Optional. Erst testen, dann skalieren.

Mini-FAQ: Die häufigsten Folgefragen - kurz und klar

Ist das Erstellen eines Auftrags wirklich gratis?
Ja. Laut MyHammer Hilfe-Center ist das Inserieren für Auftraggeber kostenfrei und unverbindlich (Stand 09/2025).

Fallen für Auftraggeber irgendwelche versteckten Gebühren an?
Üblicherweise nein. Achte nur darauf, keine externen Zusatzleistungen zu buchen, die außerhalb von MyHammer bezahlt werden müssten. Die Kommunikation und Vergabe über die Plattform bleibt für dich kostenfrei.

Wie zahlen Handwerker konkret?
Meist über ein Monatsabo und/oder pro Lead/Kontakt. Die Details hängen vom gewählten Paket ab. MyHammer weist die Konditionen in der Preisliste und in den AGB aus (Stand 09/2025).

Gibt es eine Provision auf den Auftragswert?
Üblicherweise nicht. MyHammer setzt vor allem auf Paket-/Lead-Modelle statt prozentualer Erfolgsprovision.

Kann ich als Auftraggeber einfach abbrechen?
Ja. Du kannst das Inserat schließen oder niemanden beauftragen - ohne Kosten.

Was ist, wenn ein Lead falsch ist (z. B. Nummer existiert nicht)?
Prüfe in deinem Konto, ob eine Reklamation bzw. Gutschrift möglich ist. Dokumentation (Screenshots, Notizen) hilft.

Wie finde ich die aktuelle Preisliste?
Direkt bei MyHammer unter „Preise/Preisliste“, den AGB und im Hilfe-Center (Stand 09/2025). Preise können sich ändern, also immer dort prüfen.

Gilt das auch in Österreich?
Die Kernlogik (gratis Inserat für Auftraggeber, bezahlte Akquise für Handwerker) ist branchenüblich. Verfügbarkeit und Konditionen können je nach Land/Region variieren. Vor Nutzung die lokalen Seiten und Preise checken.

Nächste Schritte & Troubleshooting nach Situation

Nächste Schritte & Troubleshooting nach Situation

Wenn du Auftraggeber bist und schnell Ergebnisse willst

  • Fotos ergänzen, Maße eintragen, Budgetspannen nennen.
  • „Wann sind Sie erreichbar?“ dazuschreiben - Rückrufzeiten sparen Ping-Pong.
  • Drei Angebote aktiv anfordern und Termine vorschlagen.
  • Beim günstigsten Angebot verifizieren, ob Material/Entsorgung inkl. sind.

Wenn du Handwerker bist und deine KpA zu hoch sind

  • Lead-Filter verschärfen: Radius verkleinern, Mindestbudget setzen.
  • Antwort-Templates schärfen: In 5 Sätzen alle Kernfragen klären, Termin vorschlagen.
  • Profil pflegen: Aktuelle Fotos, aussagekräftige Beschreibung, frische Bewertungen.
  • Paket prüfen: Evtl. Downgrade/Upgrade oder Laufzeit anpassen.

Wenn du unsicher bist, ob sich ein Paket lohnt

  • Teste 1-2 Monate mit klaren Zielen (z. B. „2 Aufträge/Monat“).
  • Vor Start Stundensatz und Zielmarge festlegen - sonst rechnest du dir die Welt schön.
  • Nach 4 Wochen Review: Quote, KpA, durchschnittlicher Auftragswert. Bei Rot: Kurs ändern.

Wenn du Ärger mit einem Lead hast

  • Kontaktversuch dokumentieren (Zeit, Nummer, Ergebnis).
  • AGB prüfen, ob Gutschrift möglich; Ticket erstellen.
  • Lehrstück ableiten: Welche Signale hättest du im Inserat schon sehen können?

Ich mag es, wenn Dinge transparent sind. Für mich als Auftraggeberin ist MyHammer bequem, weil ich erstmal ohne Kosten den Markt checke - gerade wenn zwischen Schule, Arbeit und Katze Schnurri wenig Zeit bleibt. Für Betriebe ist es wie jeder Kanal: Rechnet es sich, ist es gut. Rechnet es sich nicht, raus damit. Mit den Formeln und Checklisten oben siehst du ziemlich schnell, auf welcher Seite du stehst.

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