Kaum jemand denkt groß darüber nach, welchen Namen eigentlich ein Schrank speziell für den Fernseher hat. Doch spätestens wenn im Möbelhaus nach passenden Modellen gesucht wird oder ein passender Suchbegriff für den Onlinekauf fehlt, steht man ziemlich ratlos da. Sagt man TV-Schrank, TV-Board, Fernsehmöbel oder vielleicht Mediamöbel? Oder ist das alles doch nicht ganz dasselbe?
Die vielen Namen für den Schrank mit Fernseher
"TV-Schrank" – das klingt irgendwie altmodisch und nach den riesigen Röhrenfernsehern aus den Achtzigern, die man noch hinter Holztüren verschwinden lassen konnte. Tatsächlich gibt es aber heute viele verschiedene Begriffe, die fast dasselbe meinen und doch Unterschiede aufzeigen. "Fernsehmöbel" ist zum Beispiel ein Sammelbegriff, unter dem TV-Bänke, TV-Boards, sogar Wandpaneele oder komplette Wohnwände fallen. Hast du schon mal nach "Mediamöbel" gesucht? Das klingt gleich eine Spur moderner und spielt darauf an, dass viele dieser Möbelstücke heute nicht nur den Fernseher, sondern auch Soundanlagen, Konsolen und Streaming-Boxen aufnehmen. Der klassische "Fernsehschrank" hat oft Türen oder Rollläden, hinter denen der TV verschwinden kann – praktisch für Leute, die nicht dauerhaft auf den Bildschirm blicken möchten.
Es gibt sogar kleine regionale Unterschiede in den Begriffen. In Bayern etwa heißt ein Fernsehschrank gerne mal "Stollenschrank" oder "Schrankwand" im breiteren Sinne, wobei letzteres dann eine größere Wohnwand meint. Möbelhersteller verwenden überwiegend "TV-Board", weil sich das modern anhört und zu den flachen Smart-TVs passt, die nur noch minimal Platz brauchen. Wer den Begriff "Lowboard" liest, erkennt sofort das flache Design, das meist weniger als 60 cm hoch ist. Mit ein wenig Recherche zeigt sich: Es gibt keinen absolut korrekten Begriff wie im Duden. Die Möbelindustrie nutzt die Vielfalt, um für jeden Geschmack und jede Wohnsituation etwas anbieten zu können.
Fernsehmöbel heute: vom Lowboard bis zur Multimediawand
Bei der Auswahl schon mal den Überblick verloren? Kein Wunder, denn das Angebot ist riesig – und die Namen klingen manchmal verwirrend ähnlich. Ein TV-Board ist meist ein schmales, offenes Möbelstück, das genug Standfläche und Fächer für Receiver und Spielekonsolen liefert. TV-Bänke sind flach und bieten oft keine Rückwand. Das klassische TV-Lowboard ist eigentlich das, was die meisten suchen: Ein breites, niedriges Schränkchen mit Fächern, Türen oder Schubladen. Es dient nicht nur als Stellfläche für den Fernseher, sondern oft auch als Herzstück im Wohnzimmer.
Wem das nicht reicht, der schaut sich moderne Wohnwände oder Medienwände an – das sind ganze Systemmöbel, bei denen der Fernseher oft in die Gestaltung integriert wird. Kabelsalat und sichtbare Technik verschwinden hinter Blenden oder in speziellen Fächern. Hightech-Fans schwören auf Lösungen mit integrierter LED-Beleuchtung oder elektrischer Liftfunktion, bei denen der Fernseher bei Bedarf langsam aus dem Schrank gleitet. Minimalisten greifen inzwischen zur reinen Wandhalterung und lassen den TV quasi schweben – doch selbst dabei braucht es häufig eine clevere Lösung für Zubehör und Kabel, und genau hier punkten speziell entwickelte Mediamöbel.
In einer Studie eines bekannten Möbelverbandes aus 2022 gaben über 74 Prozent der Befragten an, dass das Aussehen eines Fernsehschranks inzwischen fast genauso wichtig wie der Stauraum ist. Interessant ist, dass früher die Funktionalität klar im Fokus stand. Heute wünschen sich viele, dass Technik und Wohnzimmermöbel optisch harmonieren – Funktion trifft Design wie selten zuvor.
 
Materialien und Bauarten: Von Massivholz bis Hochglanz
Du liebst massives Eichenholz? Dann bist du nicht allein: Ungefähr ein Drittel aller verkauften TV-Möbel bestehen laut Branchenverband aus Echtholz oder furniertem Holz. Das vermittelt Ruhe und Gemütlichkeit. Gerade Landhaus-Fans schwören darauf, denn in der natürlichen Maserung verstecken sich kleine Gebrauchsspuren noch am besten. Wer’s leichter und klarer mag, entscheidet sich für MDF mit Hochglanzlackierung – beliebt bei modernen Einrichtungen. Diese Oberflächen lassen sich super einfach reinigen und reflektieren das Licht angenehm.
Metall-Glas-Kombinationen feiern seit Jahren ein Comeback und wirken besonders filigran. Praktisch, wenn du einen kleineren Fernseher hast und das Möbelstück etwas luftig wirken soll. Mittlerweile verkaufen manche Händler auch Varianten aus Bambus oder recyceltem Kunststoff. Die Herstellung wird immer nachhaltiger – Möbelhersteller achten zunehmend auf zertifiziertes Holz und schadstoffarme Lacke. Wenn dir also Nachhaltigkeit wichtig ist, lohnt sich gezieltes Nachfragen oder ein Blick auf Gütesiegel.
Ein wichtiger Punkt: Tragkraft und Stabilität! Ein moderner OLED-TV wiegt zwar weniger als die alten Geräte, aber wenn die Soundbar, Spielekonsole und ein paar schicke Bildbände dazu kommen, hat das Möbelstück ordentlich zu stemmen. Experten empfehlen, lieber etwas "überzudimensionieren" und auf die Herstellerangaben zum Maximalgewicht zu achten. Praktisch sind Modelle, bei denen die Rückwand abnehmbar oder mit Kabeldurchlässen versehen ist – das spart ewiges Gefrickel beim Anschließen.
| Designauswahl | Materialien | Beliebtheit (2024) | 
|---|---|---|
| Lowboard | MDF, Hochglanz, Eiche | 55% | 
| Wohnwand | Kombiniertes Holz/Glas | 24% | 
| TV-Bank | Metall, Glas | 12% | 
| TV-Schrank mit Türen | Massivholz | 9% | 
Beim Kauf: Worauf solltest du achten?
Wenn du schon mal mit dem Maßband vor dem Fernseher gestanden hast, weißt du: Die richtige Breite ist Pflicht. Im Idealfall sollte das Möbelstück mindestens fünfzehn Zentimeter breiter als der Fernseher sein. Das bringt nicht nur mehr Standfestigkeit, sondern sieht auch harmonischer aus. Die ideale Höhe hängt von deiner Sitzposition ab: Wenn die Bildschirmmitte etwa auf Augenhöhe liegt, ist das Binge-Watching perfekt – Nackenschmerzen inklusive, wenn’s falsch ist.
Achte auf praktische Extras: Besonders beliebt sind Schubladen für Fernbedienungen, Klappen für Zubehör sowie verstellbare Einlegeböden. Lüftungsschlitze oder kabellose Ladestationen können bei modernen Fernsehschränken ein echter Pluspunkt sein. Wer viel Technik verstaut, sollte unbedingt prüfen, ob es ausreichend Belüftung gibt – sonst werden Receiver und Co. im Hochsommer schnell zu kleinen Heizkörpern.
Zwei Tipps aus der Praxis: Erstens, miss die Breite nicht am Rahmen des Fernsehers, sondern immer von Bildschirmkante zu Bildschirmkante. Und zweitens, plane lieber ein paar Zentimeter mehr Stauraum ein. Sogar wenn du meinst, minimalistisch bleiben zu wollen – Irgendwas kommt immer dazu: Ein zweiter Receiver, die neue Soundbar, das Geburtstagsgeschenk der Großeltern.
Farbauswahl? Im Trend liegen derzeit helle Töne wie Weiß, Grau oder Naturholz, die mit minimalistischer Deko super aussehen und den Raum gleich viel größer wirken lassen. Wer mutig ist, setzt auf dunkle Töne wie Anthrazit oder Matt-Schwarz – Modernes Industrial-Feeling garantiert!
- Immer an Gewicht und Größe des Fernsehers denken
- Kabelmanagement ist Gold wert
- Rückwand öffnen oder flexibel halten für spätere Techniktricks
- Nicht auf Design allein achten, sondern auch auf Pflegeleichtigkeit
- Stauraum für Zubehör nie unterschätzen
 
Clever verstauen und stylen: So wird der TV-Schrank zum Wohn-Highlight
Ok, der neue Fernseher steht, alles angeschlossen – bleibt nur noch, das Drumherum gemütlich zu machen. Keine Regel besagt, dass der TV-Schrank langweilig bleiben muss. Viele Interior-Fans dekorieren die freie Fläche daneben mit Büchern, kleinen Pflanzen oder Designobjekten. LED-Streifen am Lowboard machen richtig was her – und schaffen entspannte Kinoatmosphäre fürs Auge. Besonders angesagt sind „Floating Boards“, die ganz ohne Beine direkt an der Wand hängen. Das wirkt schwebend-leicht und hilft sogar beim Putzen!
Innenarchitekten betonen immer wieder, wie sehr die TV-Möbel das Raumempfinden beeinflussen. Ein gutes Mediamöbel zieht den Blick auf sich, ohne zu aufdringlich zu sein. Wer will, kann mit passenden Akustik-Elementen (z. B. aus Filzstoff) nicht nur das Echo dämpfen, sondern auch gezielt kleine Farbakzente setzen. Und für alle Eltern: Abschließbare Schrankteile bringen Sicherheit, falls Kleinkinder im Haus sind, oder schützen teure Konsolen vor neugierigen Fingern.
Natürlich darf aus dem Auge nicht verloren gehen, was alles Platz finden soll: Sollen Klassiker wie DVDs und Brettspiele mit im Schrank wohnen? Oder sind smartes Zubehör wie WLAN-Router und Streaming-Box die neuen Mitbewohner? Smarte Wohnzimmerlösungen bieten sogar eingebaute Ladestationen, versteckte Qi-Pads für das Handy und integrierte Stromleisten – ein echtes Upgrade, das sich lohnt.
Und wie wäre es mit einem individuell geplanten Mediamöbel? Tischlereien bieten Maßanfertigungen, die exakt an Wandnischen oder Dachschrägen angepasst werden. Das ist zwar teurer, sieht aber unschlagbar gut aus und schafft Stauraum da, wo keiner gedacht war. Für DIY-Fans gibt’s inzwischen praktische Bauanleitungen, bei denen IKEA-Schränke in TV-Boards verwandelt werden – Hacking mal anders!
Zu guter Letzt ein kleiner Fun-Fact: Der allererste deutsche Fernsehschrank wurde schon 1952 präsentiert – damals als richtiges Luxusmöbel. Heute ist er zwar viel vielseitiger, bleibt aber immer noch das heimliche Zentrum vieler Wohnzimmer.
