Wenn Sie sich mit DIN 18040-2, der deutschen Norm für barrierefreie Gebäude und Innenräume, auch bekannt als Barrierefreiheitsnorm beschäftigen, dann stellen Sie schnell fest, dass sie nicht nur Vorgaben für Türbreiten liefert, sondern ganzheitlich den Zugang für Menschen mit eingeschränkter Mobilität regelt. Die Norm definiert, welche Türbreiten mindestens nötig sind, wie niedrige Schwellen gestaltet sein müssen und welche Anforderungen an Griff- und Schließmechanik gelten.
Ein zentraler Aspekt ist die Barrierefreiheit, das Prinzip, dass alle Menschen ohne Hindernisse Nutzen ziehen können. Sie bestimmt, dass Türen mindestens 80 cm breit sein müssen, wenn sie als Hauptzugang dienen. Gleichzeitig wird gefordert, dass Türschwellen nicht höher als 2 cm sind – das ermöglicht Rollstuhlfahrern ein leichtes Durchkommen.
Die Türzarge, der Rahmen, in den das Türblatt eingesetzt wird spielt dabei eine unterschätzte Rolle. Sie muss nicht nur exakt passen, sondern auch stabil genug sein, um die geforderten Belastungen zu tragen. DIN 18040‑2 verlangt, dass die Zargenmechanik eine leichte Öffnungskraft von maximal 20 N erlaubt, damit Personen mit geringerer Kraft das Türblatt ohne fremde Hilfe bewegen können.
Ein weiterer Zusammenhang entsteht zwischen Türdichtheit, der Fähigkeit einer Tür, Luft, Wärme und Schall abzuhalten und der Energieeffizienz eines Gebäudes. Während die Norm selbst keine energetischen Werte vorschreibt, beeinflusst die geforderte Dichtheit den Wärmeverlust. Wer die Norm erfüllt, kann gleichzeitig EN 14351‑1 nutzen, um den Schallschutz und Wärmeschutz zu optimieren.
Praktisch bedeutet das für Heimwerker und Profis: Beim Einbau einer neuen Innentür muss zuerst die Öffnung vermessen werden, dann die passende Zarge gewählt und schließlich das Türblatt nach den Vorgaben der DIN 18040‑2 ausgewählt werden. Dabei lohnt sich ein kurzer Check: Ist die Türbreite ausreichend? Liegt die Schwelle unter 2 cm? Erlaubt die Griffhöhe ein leichtes Greifen? Wenn alle Punkte erfüllt sind, gilt die Installation als barrierefrei.
Die Norm wirkt zudem auf die Wahl von Beschlägen ein. Automatikschließer, Türdrücker in ergonomischer Form und taktile Markierungen sind keine Nice‑to‑have‑Optionen, sondern Pflichtbestandteile, wenn die Tür öffentlich zugänglich ist. Dies erklärt, warum viele unserer Artikel – von der DIY‑Anleitung zum Tür einbauen bis hin zu Tipps für dichte Wohnungseingangstüren – die DIN 18040‑2 als Rahmen nutzen.
Wenn Sie jetzt weiter lesen, finden Sie praxisnahe Beiträge zu allen genannten Themen: von Schritt‑für‑Schritt‑Montage, über die Auswahl der richtigen Zarge, bis hin zu energetischen Verbesserungen und smarten Türspionen. So erhalten Sie nicht nur das nötige Wissen, sondern auch konkrete Handlungsschritte, um Ihre Innentüren sowohl barrierefrei als auch langlebig zu gestalten.